Achtsamkeit: 6 Alternativen zur Meditation

Achtsamkeit ist eine wertvolle Fähigkeit, die uns dabei hilft, im Hier und Jetzt zu sein, unsere Gedanken und Emotionen zu beobachten und mit ihnen in einen gesunden Umgang zu finden. Meditation ist eine beliebte Methode, um Achtsamkeit zu kultivieren. Doch was, wenn du Meditation nicht magst oder nicht zu ihr kommst?

In diesem Blogartikel möchte ich dir einige alternative Achtsamkeitsübungen vorstellen, die du in deinen Alltag integrieren kannst. Diese Übungen sind genauso effektiv wie Meditation und können dir helfen, mehr Achtsamkeit und Gelassenheit in dein Leben zu bringen.

Hier sind ein paar Ideen:

Achtsames Wahrnehmen

Oder auch: achtsames Gehen. Eine Möglichkeit, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren, ist, einfach mal innezuhalten und dich auf deine Umgebung zu konzentrieren. Dabei lässt du im Vergleich zur klassischen Meditation deine Augen offen und nimmst bewusst alles um dich herum wahr. Das kannst du zum Beispiel tun, wenn du spazieren gehst, in der Natur bist oder einkaufen gehst. Nimm dir einen Moment Zeit, um dich nur auf deine Sinne zu fokussieren. Was hörst du? Was siehst du? Was riechst du? Was fühlst du? Wichtig hierbei: einfach nur wahrnehmen. Sobald du merkst, dass du bspw. bewertest oder in irgendeiner Form reagierst (bspw. auch “Ich muss…”), dann hältst du innen und konzentrierst dich wieder darauf, die Dinge nur wahrzunehmen. Beispiel: “Der Mensch ist aber anstrengend” -> “Ich sehe einen Menschen, der sehr laut schreit” oder “Ah, ich muss noch so viel erledigen, sonst schaffe ich das nicht” -> “Später mache ich mir eine Liste an Aufgaben, somit schaffe ich alles zu regeln.”

Achtsames Essen

Auch beim Essen kannst du Achtsamkeit üben. Nimm dir Zeit für dein Essen, wähle es bewusst aus oder bereite es bewusst zu. Achte auf die verschiedenen Inhaltsstoffe, Herstellungsschritte, Aromen, Texturen und Temperaturen. Nimm dir Zeit zum Essen und konzentriere dich auf die einzelnen Sinneseindrücke. Was siehst du auf deinem Teller? Was riechst du? Wie fühlt sich das Essen auf deiner Zunge an? Wie schmeckt es?

Achtsame Körperwahrnehmung

Achtsamkeit kann uns helfen, uns in unserem Körper zu verankern. Dabei gibt es unterschiedliche Arten, durch die wir unseren Körper achtsam wahrnehmen können:

Embodiment: Wenn du dich gestresst oder unruhig fühlst, konzentriere dich auf deinen Atem und deine Körperwahrnehmung. Spüre, wie sich dein Körper anfühlt, wo du Spannung spürst und wo du Entspannung. Diese Praxis kann dir helfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Yoga: Yoga verbindet Körper, Geist und Seele und fördert Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit.

Bodyscan: Eine weitere einfache Übung ist der Bodyscan. Dabei legst du dich bequem hin und konzentrierst dich nacheinander auf verschiedene Körperteile. Beginne bei deinen Füßen und wandere dann langsam nach oben. Nimm wahr, wie sich deine Körperteile anfühlen. Sind sie angespannt oder entspannt?

Achtsamkeit in den Emotionen

Achtsamkeit kannst du auch in deinen Emotionen üben. Es kann uns helfen, unsere Emotionen besser zu verstehen und zu regulieren. Wenn du negative Emotionen wie Wut oder Angst wahrnimmst, achte darauf, wie sich diese in deinem Körper anfühlen. Spüre die Spannung in deinen Muskeln, den schnellen Herzschlag oder den trockenen Mund. Dann versuche, diese Emotionen mit Mitgefühl zu betrachten. Denke daran, dass wir alle negative Emotionen haben und dass es okay ist, diese zu fühlen.

Versuche, deine Emotionen nicht zu bewerten oder zu verurteilen. Einfach nur beobachten, wie sie kommen und gehen.

Achtsames Zuhören

Achtsames Zuhören ist eine Übung, bei der du dich ganz auf den anderen konzentrierst, ohne zu bewerten oder zu interpretieren. Wenn du mit jemandem sprichst, lege dein Handy weg und schaue ihm in die Augen. Konzentriere dich auf das, was er sagt, und wie er es sagt.

Achtsames Mitgefühl

Achtsames Mitgefühl ist eine kraftvolle Praxis, die uns hilft, mehr Liebe, Verständnis und Mitgefühl für uns selbst und andere zu entwickeln. Es ist eine Art der Meditation, die uns dabei hilft, unsere Gedanken, Gefühle und Körperempfindungen mit Freundlichkeit und Mitgefühl zu beobachten. Oder für Menschen, für die du Mitgefühl empfindest oder denen du verzeihen möchtest. Stell dir vor, was sie gerade erleben. Was fühlen sie? Was denken sie? Wie ihre Wahrheit aussieht? Sende dieser Person in Gedanken Güte und Liebe.

Fazit

Achtsamkeit kann auch als spirituelle Praxis verstanden werden. In vielen spirituellen Traditionen wird Achtsamkeit als Weg zur Selbsterkenntnis und spirituellen Entwicklung gesehen. Sie ist eine wertvolle Fähigkeit, die dir in allen Lebensbereichen zugutekommen kann. Meditation ist eine beliebte Methode, um Achtsamkeit zu kultivieren. Doch es gibt auch viele andere Möglichkeiten, Achtsamkeit in deinen Alltag zu integrieren.

Probiere einfach mal verschiedene Übungen aus und finde heraus, was dir am besten gefällt. Achtsamkeit ist ein Weg, der dich zu dir selbst führt.

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